Einen Punkt einfach verschenkt

Malte Runge setzt sich durch

Malte Runge glänzt in der Auftaktpartie mit 14 Toren. Foto: Barbara Arndt

Mecklenburger Stiere starten mit 33:33 beim SV Warnemünde in die Saison
So einiges hat sich verändert bei den Handballstieren. Zum Guten hin! Aber ein Momentum erinnerte beim Saisonauftakt an vergangene Spiele: Was eindrucksvoll beginnt, kippt irgendwann. Leider mit einem Punktverlust, der so gar nicht nötig gewesen wäre. 33:33 (15:20) hieß es nach einem fragwürdigen Spielende beim SV Warnemünde.

Die Schweriner legen beim SV Warnemünde einen druckvollen Start hin und arbeiten sich temporeich eine komfortable Führung heraus. Mit schönen Kombinationen und einem starken Miteinander – auf der Platte und auf der Bank. Sie überraschen mit ungewohnt wirkender, fast durchgängiger offensiver Deckung und und zahlreichen Wechseln ihre Herausforderer und zwingen diese früh zur Auszeit. Trotz schmalen Kaders (ohne Innenblock!) steht in der 16. Minute beim 5:13 bereits ein Vorsprung von acht Toren für die Handballstiere auf der Anzeige. Sehr stark präsentieren sich – nicht nur in dieser Phase – Daniel Leśniak und Malte Runge, beide in den ersten 20 Minute jeweils mit fünf Treffern. Die kommen nicht vor ungefähr, sondern sind Ergebnis guter Assists. Yannick Raatz macht im Kasten eine gute Figur, erzielt sogar einen Treffer ins leere Tor.

Mit einer soliden 15:20-Halbzeit-Führung freuten sich die mehr als 20 mitgereisten Fans auf Halbzeit 2. Doch die Gastgeber hatten offensichtlich in der Kabine die Taktik der Schwerin besprochen, kamen gestärkt aufs Spielfeld und nutzten nun gnadenlos die kleinen Fehler aus, die sich bei den Stieren vermehrt einschlichen. „Wir haben den Zugriff in der Abwehr verloren und die komfortable Führung zu schnell verschenkt“, analysiert Headcoach Michael Gutsche nach dem Spiel. Und das rächt sich ungemein. Die Schweriner geben in der 40. Minute (23:23) zum ersten Mal die Führung her. Sie fangen sich, es scheint wieder in die richtige Richtung zu gehen, als Malte Runge mit einem seiner insgesamt acht erfolgreichen Siebenmeter zum 21:24 (46.) ausbaut. Doch nichts ist in trockenen Tüchern. Fünf Minuten später gleichen der Warnemünder aus (28:28, 51.). Noch einmal ist es Malte Runge, der mit drei Toren in Folge erneut einen angenehmen Abstand markiert (28:31, 54.). Spannend, aber auch hektisch geht es weiter. Die Stiere führen 21 Sekunden vor Abpfiff mit einem Tor und befinden sich im Ballbesitz. Der Versuch, noch einen drauf zu setzen, scheitert mit einem Abpraller, der bei Warnemünde landet. Ein vermeintliches Foul von Justin Wolf wird mit Rot geahndet. Unabwendbar der Siebenmeter in dieser Spielphase. Damit war der Sieg weg und die Handballstiere konnten lediglich einen Punkt mit nach Hause nehmen.

Headcoach Michael Gutsche findet für seine Jungs dennoch lobende Worte. „Sie haben alles gegeben und einen guten Eindruck hinterlassen. Vielleicht hat ein Quäntchen Glück gefehlt“, sagt er. „Einiges haben wir auch noch nicht so gut gemacht, wie ich es mir wünsche. Aber das ist nach einem Trainerwechsel nicht ungewöhnlich.“ Auch die mitgereisten Handballfreunde sahen einen deutlichen Schritt nach vorn, spürten das bessere Gefühl auf der Platte und sind voller Vorfreude auf das erste Heimspiel. Das wird am Sonntag um 16 Uhr gegen den Grünheider SV angepfiffen. Barbara Arndt

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