Daniel Leśniak traf und traf und traf. 11 Mal brachte er den Ball in teils spektakulärer Weise im Kasten unter. Foto: Barbara Arndt
Ein Blitzstart mit zwei Treffern in genau 60 Sekunden brachte die Mecklenburger Stiere nicht nur in Führung, sondern die 450 Zuschauer auch sofort in die richtige Heimspiel-Stimmung. Malte Runge und Daniel Leśniak – am Ende mit jeweils 11 Treffern erfolgreich – schalteten einen Gang ein, dem zunächst noch nicht alle Mannschaftskameraden folgen konnten. So ließen die Gastgeber ihren Kontrahenten ins Spiel kommen und in der neunten Minute erstmals die Führung übernehmen (3:4). Die Männer des Aufsteigerteams setzten sich zwei Mal auf zwei Tore ab (3:5 und 4:6, jeweils 10.). Dann war die kurze Lethargie der Handballstiere vorbei. Mit hohem Tempo, guter Defensive und Torwartleistung bauten die Schweriner ihren Vorsprung aus und gingen mit 19:15 in die Kabine.
Auch die zweiten 30 Minuten ließen anfangs den Schwung missen, den die Stiere kurz zuvor gezeigt hatten. Aber nur kurz, dann schalteten alle in den Turbo. Getragen von einem begeisterten Publikum dominierten die Handballstiere die Gäste aus dem Brandenburgischen. Sie spielten sie regelrecht müde, quasi bis die Luft raus war auf der anderen Seite. Den Ball stibitzen und im Netz zappeln lassen – ein ums andere Mal zeigten die Jungs von Michael Gutsche, Co-Trainer Kevin Bartz und Betreuer Wolfgang Heuer Spielfreude, eine gute Ausführung und vor allem mannschaftliche Geschlossenheit: Es gibt nicht allzu viel kritisch anzumerken. Die Zahl technischer Fehler kann immer geringer ausfallen, schmunzelt der Headcoach. Er attestiert seinen Schützlingen, den Zuschauern ein schönes Spiel geboten zu haben. „Wir haben durchgängig versucht, der Partie unseren Stempel aufzudrücken. Und das gelang recht gut. Es gab natürlich ein paar Fehlentscheidungen und jeweils zu Beginn der Halbzeiten auch Phasen, die wir ein bisschen verpennt haben.“ Dessen ungeachtet hätten die Männer einen weiteren Schritt nach vorn gemacht. „Da kann man zufrieden nach Hause gehen“, fügt der Coach an. Und wie er sind wohl alle Stiere-Fans zufrieden mit dem Ausklang des Wochenendes gewesen. Die Mannschaft wurde ordentlich gefeiert.
Am Samstag geht es nach Berlin zum BFC Preussen. Um 18.30 Uhr wird die Partie in der Hauptstadt angepfiffen. Das nächste Heimspiel bestreiten die Mecklenburger Stiere am 5. Oktober. Es ist erneut ein Derby – dann gegen den HC Vorpommern-Greifswald. Der Aufsteiger hat bisher einen starken Auftritt hingelegt und seine ersten beiden Spiele gewonnen. Barbara Arndt
Raatz, Sarrach – Runge 11/4, Fröbel 1, Wolf 2, Ivanytsia 2, Leśniak 11, Lübbert 1, Finkenstein, Wagner 5, Kortstegge 1, Müller 4, Christ 1, Schwaß