Erneut mit ganz starker Leistung: Malte Runge erzielte 12 Treffer in Cottbus. Archivfoto: Dietmar Albrecht
Schweriner Handballmänner sichern Platz 2 mit 31:31 beim LHC Cottbus
Nervenkitzel pur, starke Emotionen: Die Mecklenburger Stiere holen einen wertvollen Punkt beim aufstiegswilligen LHC Cottbus. Mit dem 31:31 bleiben die Schweriner beim Top-Club der Lausitz weiterhin ungeschlagen und lassen Erinnerungen wach werden. Vor zwei Jahren hatten sie schon zwei Mal dem LHC den Schneid abgekauft und sich wehrhaft gegen die Cottbuser durchgesetzt. Jetzt war es wieder so. In einer unglaublich spannungsgeladenen Situation haben die Handballstiere Platz 2 der Tabelle gesichert.
Dabei waren sie nicht optimal in die Partie in der gut gefüllten Lausitz-Arena gestartet. Fürs Erste mussten die Gäste nach dem Auftakt-Tor durch Joel Müller immer dem Vorsprung hinterherlaufen. In der neunten Minute glich Topscorer Malte Runge erstmals aus – das 4:4 war bereits sein zweiter Treffer. Matti Wagner brachte sechs Minuten später sein Team erstmals in Führung (7:8, 15.). Nach 18 Minuten beim Stand von 10:10 zwangen die Schweriner ihre Gastgeber in die Auszeit. Es ging auf Augenhöhe weiter und mit 16:15 in die Kabinen.
Nach der Halbzeitpause legte Cottbus vor und setzte sich zur 40. Minuten auf vier Treffer ab (22:18). Bei den Stieren häuften sich in dieser Phase die Fehler, sie wirkten kurzzeitig weniger konzentriert. Der bekannte Drops war jedoch noch nicht gelutscht: Die Schweriner kämpften sich überragend zurück. Headcoach Michael Gutsche betont vor allem die Schlussphase mit einer richtig guten Abwehr und starken Paraden. Mit einer großartigen Geschlossenheit, dem Einsatz aller und der Nervenstärke, die es in solch packenden Duellen einfach braucht. „Was für eine Leistung, der Punkt ist absolut verdient gewonnen“, freute sich Michael Gutsche.
Die Partie war somit ein Stück harte Arbeit, Zählbares musste wahrhaft erkämpft werden. Beide Teams schenkten sich nichts, packten ordentlich zu. Insgesamt elf Zeitstrafen sprechen für sich. Die Gastgeber kassierten sieben davon, zudem zwei mal Rot, einmal direkt. Michael Gutsche hatte vor diesem Spiel von einer Standortbestimmung gesprochen. Und ja: Die kann als erfolgreich eingestuft werden. Seine Mannschaft hat unter Beweis gestellt, dass sie definitiv in die Spitzengruppe der Liga gehört. Man darf gespannt auf die weitere Entwicklung sein. Bereits am Sonntag kommt es zu einer weiteren Top-Begegnung. Dann ist der Tabellenvierte und punktgleiche Verfolger SG Uni Greifswald / Loitz in Schwerin zu Gast. Anpfiff ist um 16 Uhr. Barbara Arndt
Raatz, Sarrach – Runge 12/3, Wolf, Präckel 2, Ivanytsia, Lesniak 1, Lübbert 1, Finkenstein, Wagner 7/3, Kortstegge 3, Müller 3, Christ 1, Gieratz 1