Einen Punkt in Berlin geholt

Stiere-Torwart Yannick Raatz

Yannick Raatz pariert nicht nur, sondern warf erneut auch ein Tor. Archivfoto: Dietmar Albrecht

Mecklenburger Stiere erzielen 25:25 (12:13) bei der SG OSF

Kein Harz, dafür Herz: Die Handballstiere, begleitet von einigen treuen Fans, haben im vorletzten Auswärtsspiel dieser Saison bei der SG OSF Berlin einen Punkt entführt. Trainer Robert Schneidewind hatte im Vorfeld der Partie darauf verwiesen, dass er seinen Männern trotz Haftmittelverbots und des abermals dezimierten Kaders durchaus zutraut, Zählbares bei den Hauptstädtern zu holen. Zwei Punkte hatte bislang erst eine Mannschaft dem OSF-Team abgeknüpft. Und beinahe wäre es den Mecklenburger Stieren ebenfalls gelungen: „Der letzte Wurf von Malte Runge drei Sekunden vor Ende landet leider auf dem Querbalken, sonst wären wir die zweite Mannschaft in der Saison neben Werder gewesen, die sich mit einem Sieg gegen OSF verabschiedet hätte“, so der Coach. 

Wie erwartet war ein sehr intensives Spiel zu sehen, welches auf beiden Seiten zahlreiche Zweikämpfe bot. „Wir sind von Anfang an voll da und nehmen das hohe Anfangstempo an. Beide Teams spielen leidenschaftlich, produzieren aber auch einige Fehler“, blickt Robert Schneidewind auf die Partie. Die Gastgeber brauchten bis zur zwölften Minuten, um beim 7:5 ihre Ambition zu unterstreichen, vor eigenem Publikum gewinnen zu wollen. Doch die Stiere hielten nicht nur dagegen. Sie fanden immer wieder Antworten. „Emotional getragen von der eigenen Bank und 15 mitgereisten Fans kommen wir über Tempo-Tore und Siebenmeter voll zurück.“ Hervorzuheben ist Demian Linke, der sieben der insgesamt acht, den Stieren zugesprochenen Strafwürfe sicher verwandelte.

„Zur Halbzeit sammeln wir uns mit einer leichten Führung in der Kabine. Der Plan ist klar: Wir wollen mit schmalem Kader zusammenstehen, uns auf das eigene Spiel konzentrieren und mit maximalem Engagement auf die Spielfläche zurückzukehren“, fasst der Trainer seine Pausenansprache zusammen. Mit großer Motivation kämpften die Stiere, um die leichte Führung zu behalten. Sich deutlicher abzusetzen, gelang ihnen nicht (13:15, 32.; 18:20, 43.). „Der Abstand von drei Toren wäre psychologisch wichtig gewesen und hätte uns sicher beflügelt.“ Stattdessen setzten die Gastgeber an, die Partie noch einmal umzukehren. Sie glichen vier Mal aus und sahen sich zwei Minuten vor Spielende mit zwei Treffern vorn (25:23). Die Stiere rückten noch einmal enger zusammen, um die Chance der gegnerischen Unterzahl für sich zu nutzen. Mit Erfolg: In der letzten Spielminute war es Torhüter Yannick Raatz, der das 25:25 erzielte. So nehmen die Schweriner einen Punkt vom Tabellenvierten mit auf ihren Heimweg. „Ein Riesenkompliment an unser Team. Kampfgeist, Zusammenhalt und aufopferungsvoller Handball haben uns über 60 Minuten ausgezeichnet!“ wertschätzt Robert Schneidewind die Leistung seiner Mannschaft.

Am Sonntag (13. April) empfangen die Mecklenburger Stiere das Team vom MTV 1860 Altlandsberg in eigener Halle zum vorletzten Heimspiel der Saison. (ba) 

Raatz 1, Jonas – Runge 1, Linke 10/7, Wolf 1, Präckel, Lübbert 1, Finkenstein 3, Schulz 1, Müller 1, Christ, Schwaß 6

Weitere News

Stiere on Tour

Ein grandioses Finale

Robert Schneidewind legt Traineramt nieder