Grandios: Handballstiere bezwingen Tabellenführer

Top-Spiel gegen LHC Cottbus endet 28:25 (12:12)

Es sollte ein Handballfest werden zum Beginn der Ferien. Und genau ein solches war das Top-Spiel gegen den Tabellenführer vom LHC Cottbus auch. Von der ersten bis zur letzten Minute konnten stolze 624 Zuschauer am Sonntagnachmittag ein Spiel auf Augenhöhe, ein Duell der Torhüter und zahlreich wunderbare Aktionen verfolgen. Das i-Tüpfelchen zu dieser Partie: Die Mecklenburger Stiere krönten ihr Rückrundenspiel gegen die Lausitzer erneut mit einem doppelten Punktgewinn. Sie hatten schon in der Hinrunde den Tabellenführer geschlagen. Das sind, noch einmal angemerkt, die bislang einzigen Minuspunkte, welche der Ligaprimus hinnehmen musste.

Beide Mannschaften starteten mit einem Ballverlust bei ihrem ersten Angriff, die Cottbusser holten erst in der dritten Minute den ersten Treffer des Spiels. Diesem folgte ein erfolgreicher Siebenmeter – ausgeführt von Tim Dethloff, der den Ex-Schweriner Filip Dominik Hancic bezwingen konnte. Es folgte die erste Führung für die Gastgeber – Matti Wagner schaffte sich den Raum zum Abschluss. Dennoch brauchten die Handballstiere noch etwas Zeit, ihrem Spiel eine gewisse Unruhe und damit verbunden einige wenige technische Fehler zu nehmen. Defensiv beherrschten die Männer des Trainergespanns Teo Evangelidis und Robert Schneidewind von Anfang an das Geschehen. Nach 17 Minuten (6:5) zog der Gästecoach das erste Mal die grüne Karte. Offensichtlich lief es nicht nach Plan bei den Cottbussern.

Ganz anders war die Körpersprache aller Schweriner, inklusive Zuschauer, wahrzunehmen. Selbst ein verfehlter Ball aufs leere Tor der Gäste sorgte für Stimmung. Auch, weil Hallensprecher Alex Geese mit dem Spruch „Schade, Marmelade“ die Fans zum Lachen brachte. Für Jubel sorgte wenig später die Schweriner Nummer 1 Marty Lampe mit einem wundervoll parierten Siebenmeter. Die Torfolge im Wechsel überdauerte den Halbzeitpfiff (12:12). Noch einmal sollten die Gäste in Führung gehen (14:15, 36.). Dann ließen sich die Stiere nichts mehr aus der Hand nehmen, gingen gleich mehrfach mit drei Toren in Führung (18:15, 44.; 22:19, 53.; 25:22, 57.), um am Ende überglücklich und ausgesprochen verdient den Endstand von 28:25 zu feiern.

Auf Seiten der Stiere hatten sich alle Akteure für diesen Erfolg stark gemacht. „Unsere Trainingswoche stand nicht unter besonders guten Vorzeichen. Gleich drei Spieler konnten krankheitsbedingt nicht trainieren. Auch vor der Partie war einer noch angeschlagen. Doch niemand hat gezögert oder gezaudert: Alle wollten diesen Fight“, sagt Coach Teo Evangelidis. „Die Jungs haben durchgezogen und mit einer überragenden Abwehrleistung aufgewartet. Als sehr gut empfanden wir Trainer die Crunchtime. Fehler, die hier immer wieder aufgetreten waren, unterblieben in dieser Begegnung. Bis zum Schluss gelang es, das Spiel sehr gut zu steuern.“

Es gelang den Schwerinern auch, ihre treuen Fans, die trotz der Winterferien sehr, sehr zahlreich gekommen waren, in Super-Stimmung zu versetzen. Marty Lampe, der mit glanzvollen Paraden zu überzeugen wusste, konnte sich auf seine Vorderleute absolut verlassen. Wie ein Bollwerk formierten sie eine Abwehr, an der die Cottbusser wieder und wieder scheiterten. Die Jungs kämpfen leidenschaftlich und überzeugend. Sie agierten großartig in individuellen Einzelleistungen, vor allem aber einer großen Geschlossenheit. Einen unglaublichen Support erhielten sie aus der nahezu vollbesetzten Halle. Der achte Mann sorgte für sehr emotionale Stimmung. „Wir sind unglaublich stolz auf die Jungs. Was wir heute gesehen haben, macht Hoffnung, es macht noch viel mehr… Dieser Sieg gibt uns Zuversicht für die Zukunft des Handballs in Schwerin“, sind sich Teo Evangelidis und Robert Schneidewind einig. Das nächste Heimspiel findet am 25. Februar um 16 Uhr statt. Dann geht es gegen den Ludwigsfelder HC. Barbara Arndt

Lampe, Raatz, Sarrach – Linke 4, Wolf 3, Präckel 5, Hubenko, Lübbert 5, Schulz, Wagner 4, Dethloff 5/1, Christ 2, Schwaß

In jeder Situation voll im Einsatz: Bahne Lübbert erzielte 5 Tore im Top-Spiel. Foto: DIETMAR ALBRECHT

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