Matti Wagner rettete für die Stiere einen wichtigen Punkt in Berlin. Archivbild: Dietmar Albrecht
Was für ein Krimi in der Hauptstadt! Die Mecklenburger Stiere holen bei BFC Preussen in allerletzter Sekunde noch einen wichtigen Punkt – dank Kapitän Matti Wagner, der eiskalt Verantwortung übernahm und den entscheidenden Siebenmeter verwandelte.
Dabei sah es zu Beginn nicht unbedingt nach einem Happy End für die Stiere aus – Mikà Fröbel, Tim Schwaß, Ole Präckel, Joel Gieratz, Demian Linke und Max Kahl fehlten dem Team von Michael „Micha“ Gutsche! Die Mannschaft tat sich schwer, ins Spiel zu finden, lag immer wieder zurück und musste zudem einige Zwei-Minuten-Strafen hinnehmen. Besonders bitter: Unser Routinier und Innenblockspieler Daniel Finkenstein sah nach einer normalen Abwehrarbeit sogar die Rote Karte.
Janis Sarrach im Tor bot Rückhalt, hielt die Mannschaft mit starken Paraden im Spiel und gab der Mannschaft neuen Mut. Durch clever ausgespielte Angriffe erkämpften sich die Männer zur Pause eine knappe Führung (14:15).
Der Start in die zweite Hälfte ging dann allerdings an die Gastgeber – nach 14 Minuten war die Führung der Stiere beim Stand von 23:22 dahin. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem sich beide Teams nichts schenkten. Mal lag der BFC vorn, mal die Stiere – Spannung pur bis in die Schlussphase.
Dann die Schlüsselszene: Malte Runge tankte sich in den letzten Sekunden stark durch, wurde jedoch unfair gestoppt – die Folge: Rot für Berlin und Siebenmeter für die Stiere! Die Halle tobte, die Uhr war abgelaufen – und Kapitän Matti Wagner trat an. Mit voller Überzeugung jagte er den Ball ins Netz und lies dem gegnerischen Torhüter, der den Schwerinern am Ende leider des Öfteren im Weg stand – keine Chance! Dadurch sicherte Matti den verdienten Auswärtspunkt in Berlin!
Am Ende fühlt es sich fast wie ein Sieg an: ein Punktgewinn mit dem Endstand des 29:29, der Selbstvertrauen gibt und zeigt, dass die Stiere bis zum Schluss kämpfen. Jetzt gilt der volle Fokus auf das nächste Heimspiel gegen den Aufsteiger HC Vorpommern-Greifswald. Die Partie wir am Sonntag (5. Oktober) um 16 Uhr angepfiffen. JS
Raatz, Sarrach – Runge 6/2, Wolf 1/1, Ivanytsia 4, Leśniak 6, Lübbert 1, Finkenstein, Wagner 8, Kortstegge, Müller 1, Christ 2