Handballstiere hungrig auf zwei Punkte

Am Sonnabend gastieren die Schweriner bei der SG Uni Greifswald/Loitz Nach dem grandiosen Erfolg gegen den Tabellenführer LHC Cottbus konnten die Mecklenburger Stiere ein wenig verschnaufen. Ein spielfreies Wochenende bot Gelegenheit zur Regeneration. Die Trainer Robert Schneidewind und Teo Evangelidis schätzen ein, dass dieser besondere Sieg beigetragen hat, auch den Kopf ein Stück weit freizukriegen, um nun guten Mutes die nächsten Aufgaben der Rückrunde anzugehen. Ganz vorn an steht dabei das Auswärtsspiel in Loitz. Die Schweriner, aktuell mit komplettem Kader,  reisen am Sonnabend motiviert nach Vorpommern, um der SG Uni Greifswald/Loitz beide Punkte abzunehmen. Das Hinspiel hatten die Schweriner aus sportlicher Sicht mit 37:31 klar für sich entscheiden können. Allerdings gingen die beiden Punkte aufgrund eines Fehlers am grünen Tisch verloren. Insofern haben die Gäste durchaus eine Rechnung offen und wollen in diesem wichtigen Auswärtsspiel erneut unter Beweis stellen, dass sie die bessere Mannschaft sind. Das ist alles andere als eine leichte Aufgabe. Die Loitzer haben im bisherigen Verlauf der Saison einige Punkte gut gemacht und stehen aktuell auf Rang 5 der Tabelle. Erfahrungsgemäß absolvieren sie ihre Heimspiele vor vollen Rängen, von denen lautstarker Support zu erwarten ist. „Wir fahren nach Loitz, um zu gewinnen!“ gibt Teo Evangelidis die Marschroute vor.  Das Spiel in der Peenetalhalle Loitz wird am 17. Februar um 18 Uhr angepfiffen. ba Sie wollen wieder jubeln: Die Handballstiere gastieren in Loitz und möchten gern zwei Punkte nach Hause bringen. Archivbild: DIETMAR ALBRECHT

Grandios: Handballstiere bezwingen Tabellenführer

Top-Spiel gegen LHC Cottbus endet 28:25 (12:12) Es sollte ein Handballfest werden zum Beginn der Ferien. Und genau ein solches war das Top-Spiel gegen den Tabellenführer vom LHC Cottbus auch. Von der ersten bis zur letzten Minute konnten stolze 624 Zuschauer am Sonntagnachmittag ein Spiel auf Augenhöhe, ein Duell der Torhüter und zahlreich wunderbare Aktionen verfolgen. Das i-Tüpfelchen zu dieser Partie: Die Mecklenburger Stiere krönten ihr Rückrundenspiel gegen die Lausitzer erneut mit einem doppelten Punktgewinn. Sie hatten schon in der Hinrunde den Tabellenführer geschlagen. Das sind, noch einmal angemerkt, die bislang einzigen Minuspunkte, welche der Ligaprimus hinnehmen musste. Beide Mannschaften starteten mit einem Ballverlust bei ihrem ersten Angriff, die Cottbusser holten erst in der dritten Minute den ersten Treffer des Spiels. Diesem folgte ein erfolgreicher Siebenmeter – ausgeführt von Tim Dethloff, der den Ex-Schweriner Filip Dominik Hancic bezwingen konnte. Es folgte die erste Führung für die Gastgeber – Matti Wagner schaffte sich den Raum zum Abschluss. Dennoch brauchten die Handballstiere noch etwas Zeit, ihrem Spiel eine gewisse Unruhe und damit verbunden einige wenige technische Fehler zu nehmen. Defensiv beherrschten die Männer des Trainergespanns Teo Evangelidis und Robert Schneidewind von Anfang an das Geschehen. Nach 17 Minuten (6:5) zog der Gästecoach das erste Mal die grüne Karte. Offensichtlich lief es nicht nach Plan bei den Cottbussern. Ganz anders war die Körpersprache aller Schweriner, inklusive Zuschauer, wahrzunehmen. Selbst ein verfehlter Ball aufs leere Tor der Gäste sorgte für Stimmung. Auch, weil Hallensprecher Alex Geese mit dem Spruch „Schade, Marmelade“ die Fans zum Lachen brachte. Für Jubel sorgte wenig später die Schweriner Nummer 1 Marty Lampe mit einem wundervoll parierten Siebenmeter. Die Torfolge im Wechsel überdauerte den Halbzeitpfiff (12:12). Noch einmal sollten die Gäste in Führung gehen (14:15, 36.). Dann ließen sich die Stiere nichts mehr aus der Hand nehmen, gingen gleich mehrfach mit drei Toren in Führung (18:15, 44.; 22:19, 53.; 25:22, 57.), um am Ende überglücklich und ausgesprochen verdient den Endstand von 28:25 zu feiern. Auf Seiten der Stiere hatten sich alle Akteure für diesen Erfolg stark gemacht. „Unsere Trainingswoche stand nicht unter besonders guten Vorzeichen. Gleich drei Spieler konnten krankheitsbedingt nicht trainieren. Auch vor der Partie war einer noch angeschlagen. Doch niemand hat gezögert oder gezaudert: Alle wollten diesen Fight“, sagt Coach Teo Evangelidis. „Die Jungs haben durchgezogen und mit einer überragenden Abwehrleistung aufgewartet. Als sehr gut empfanden wir Trainer die Crunchtime. Fehler, die hier immer wieder aufgetreten waren, unterblieben in dieser Begegnung. Bis zum Schluss gelang es, das Spiel sehr gut zu steuern.“ Es gelang den Schwerinern auch, ihre treuen Fans, die trotz der Winterferien sehr, sehr zahlreich gekommen waren, in Super-Stimmung zu versetzen. Marty Lampe, der mit glanzvollen Paraden zu überzeugen wusste, konnte sich auf seine Vorderleute absolut verlassen. Wie ein Bollwerk formierten sie eine Abwehr, an der die Cottbusser wieder und wieder scheiterten. Die Jungs kämpfen leidenschaftlich und überzeugend. Sie agierten großartig in individuellen Einzelleistungen, vor allem aber einer großen Geschlossenheit. Einen unglaublichen Support erhielten sie aus der nahezu vollbesetzten Halle. Der achte Mann sorgte für sehr emotionale Stimmung. „Wir sind unglaublich stolz auf die Jungs. Was wir heute gesehen haben, macht Hoffnung, es macht noch viel mehr… Dieser Sieg gibt uns Zuversicht für die Zukunft des Handballs in Schwerin“, sind sich Teo Evangelidis und Robert Schneidewind einig. Das nächste Heimspiel findet am 25. Februar um 16 Uhr statt. Dann geht es gegen den Ludwigsfelder HC. Barbara Arndt Lampe, Raatz, Sarrach – Linke 4, Wolf 3, Präckel 5, Hubenko, Lübbert 5, Schulz, Wagner 4, Dethloff 5/1, Christ 2, Schwaß In jeder Situation voll im Einsatz: Bahne Lübbert erzielte 5 Tore im Top-Spiel. Foto: DIETMAR ALBRECHT

Ein Handballfest feiern

Mecklenburger Stiere empfangen am Sonntag Tabellenführer LHC Cottbus  Es ist schon eine besondere Partie, welche die Mecklenburger Stiere am Sonntag um 16 Uhr in eigener Halle austragen. Die Schweriner empfangen den Liga-Primus vom LHC Cottbus zum Rückspiel. Die grandiose Saisonbilanz der Lausitzer weist nach 14 Spielen mit 26:2 einen einzigen Schönheitsfehler auf: die Niederlage gegen die Handballstiere. Diese hatten im Oktober in Cottbus für einen Paukenschlag gesorgt und mit einem erfolgreichen Siebenmeter am Ende der Partie zum 28:29 beide Punkte entführt. Gelingt es dem Team von Robert Schneidewind und Teo Evangelidis, so einen grandiosen Erfolg zu wiederholen? Die Antwort gibt es am Sonntag, am Matchday. „Wir freuen uns sehr auf ganz volle Ränge, super Stimmung und jede Unterstützung für unsere Mannschaft“, sagen die Coaches vor diesem besonderen Spiel. Im Grunde können die Gastgeber völlig unbeschwert aufspielen. Ihnen wäre es zu verzeihen, gegen eine so starke Mannschaft wie Cottbus zu verlieren. Das ist natürlich nicht das Ziel der Schweriner. Sie wollen ihren treuen Fans einen heißen Kampf bieten und bestenfalls den Sieg vor heimischer Kulisse bejubeln. Die Lausitzer hingegen sind zum Punkten verdammt. Sie müssen für ihren Aufstiegswunsch die Tabellenspitze gegen den direkten Verfolger HV GW Werder (23:3 Punkte nach 13 Spielen) um jeden Preis verteidigen. Gegen die Werderaner haben sich die Stiere erst am vergangenen Wochenende gut in Szene gesetzt und waren nur knapp unterlegen (30:29). „Auch mit schmalem Kader sind wir auf Augenhöhe. Die Entwicklung greift. Wir wünschen uns, dass unsere Handballmänner genau das am Sonntag zeigen werden“, so Mathias Wächter, Geschäftsstellenleiter des Vereins Mecklenburger Stiere Schwerin e.V. „Wir wollen gern mit allen ein tolles Handballfest feiern.“ Tickets für das Top-Spiel gibt es unter https://www.mecklenburger-stiere-schwerin.de/tickets/ Wer nicht vor Ort sein kann, dem steht der Livestream unter https://solidsport.com/mecklenburger-stiere zur Verfügung. Die Handballstiere wollen ihre Fans erneut zum Jubeln bringen. Archivbild: DIETMAR ALBRECHT

Auf Augenhöhe mit besten Teams

Mecklenburger Stiere unterliegen GW Werder 30:29 (13:16) Das zweite Spiel der Rückrunde ging für die Mecklenburger Stiere leider leer aus: Mit einem 30:29 mussten sie sich am Samstagabend dem Gastgeber HV GW Werder geschlagen geben. Trotz einer enorm sehenswerten Leistung blieben beide Punkte beim Tabellenzweiten, der von Entscheidungen gegen die Stiere profitieren konnte. Ob Punkteklau oder Pech: Unsere Stiere haben in der Auswärtspartie gegen GW Werder gezeigt, dass sie den Teams an der Tabellenspitze Paroli bieten können. Mit konsequenter Abwehr und mutigem Umschaltspiel sowie – so das Lob von Trainer Robert Schneidewind – strukturierten Angriffen ging es in die Partie. Tim Schwaß stand bereits nach zehn Minuten gesundheitsbedingt nicht mehr zur Verfügung. Bereits in der 6. Minute stellten die Stiere beim 2:3 klar, wohin sie das Spiel lenken wollten. Kontinuierlich bauten sie ihren Vorsprung aus und zwangen die Hausherren in der 13. Minute zur Auszeit (3:8) und enteilten nach erfolgreichem Siebenmeter von Tim Dethloff auf einen 6 Tore-Vorsprung (5:11, 18.). In der 20. Minute gab es dann eine direkte rote Karte gegen Tim Dethloff. Das Foulspiel reichte aus Sicht der Mitgereisten bei weitem nicht für eine Disqualifikation. In der Konsequenz führte diese Entscheidung allerdings zu schnell zu einem Bruch im Spiel. Der satte Vorsprung schmolz etwas zum Halbzeitstand von 13:16. Nach dem Kabinengang mussten die Männer die Begegnung mit einem schmalen Kader zu Ende bringen. Die Gastgeber holten auf (17:17, 36.) und konnten sich in Folge leicht absetzen (22:19, 44.). Nur wenig später, nach einem weiteren Siebenmetererfolg von Kapitän Matti Wagner, war der Anschluss durch die Gäste wieder hergestellt (23:22, 47.). Noch war alles möglich, die Stiere mussten nur alles in die Waagschale werfen. Das taten sie mit Leidenschaft, wurden aber nicht belohnt. Vielmehr vereitelten die Unparteiischen in der Schlussphase noch eine klare Torchance (zwei Pässe angezeigt, zwei Pässe gespielt, Zeitspiel gepfiffen) und damit die Gelegenheit, wenigstens einen verdienten Punkt aus der Partie zu entführen. Das Stiere-Tor hütete Yannick Raatz knapp 50 Minuten, Marty Lampe war in der Crunchtime mit wichtigen Paraden zur Stelle. „Die gesamte Leistung verdient jedoch Respekt und macht uns stolz“, wertet Robert Schneidewind. „Über die gesamten 60 Minuten weisen die Jungs klar nach, dass wir die nächsten Schritte gemacht haben.“ Barbara Arndt Raatz, Lampe – Linke 4, Wolf 2, Präckel 6, Hubenko 2, Lübbert 4, Schulz 1, Maiboroda, Wagner 6/3, Dethloff 4/2, Schwaß Ole Präckel (hier in einem vorangegangenen Spiel) steuerte in Werder sechs Treffer bei. Archivbild: DIETMAR ALBRECHT

Schwierige Aufgabe steht an

Schweriner gastieren am Sonnabend beim Tabellenzweiten HV GW Werder „Wir erwarten ein sehr spannendes Spiel. Unser Kader hat die Trainingswoche weitgehend komplett absolviert. Wir freuen uns auf die Partie beim Tabellenzweiten“ sagt Teo Evangelidis, Trainer der Mecklenburger Stiere. Gemeinsam mit seinem Coach-Partner Robert Schneidewind hat er die Handballmänner darauf eingestellt, diese durchaus schwierige Aufgabe zu lösen. „Natürlich wollen wir jedes Spiel gewinnen. Wir wissen aber darum, dass unsere Gastgeber nach ihrem letzten Spiel, dass verloren wurde, definitiv nichts anbrennen lassen werden“ so Teo Evangelidis. Für die motivierten Handballstiere geht es abermals um positive Erfahrungen, welche die weitere Entwicklung fördern sollen. Rückenwind nehmen sie von ihrem Rückrundenstart in der eigenen Halle mit, der deutlich gewonnen wurde. Die Partie bei Grün-Weiß Werder beginnt am Sonnabend um 19.30 Uhr in der Sporthalle am Ernst-Häckel-Gymnasium Werder. ba Wollen Zählbares mitbringen: Die Handballstiere (hier Justin Wolf) gastieren am Sonnabend in Werder. Foto: DIETMAR ALBRECHT

Rasanter Rückrundenstart

Spielfreude! Die stand den Handballstieren zum Auftakt der Rückrunde und nach langer Pause förmlich ins Gesicht geschrieben. Am Ende der Partie gegen den Bad Doberaner SV wies die Anzeigetafel sage und schreibe 74 Tore aus. 42 davon zugunsten der Mecklenburger Stiere, die über die gesamte Spielzeit dominierten und sich erneut den sechsten Tabellenrang sichern konnten. Die Coaches Robert Schneidewind und Teo Evangelidis konnten endlich wieder auf eine breiten Kader zurückgreifen und gaben nahezu allen Spielern Gelegenheit, am Tore-Reigen mitzuwirken oder sich im Tor auszuzeichnen. Zwischen den Pfosten brillierte zunächst Yannick Raatz mit sehenswerten Paraden, währenddessen seine Teamkollegen im Minutentakt auf der Gegenseite den Ball im Netz unterbrachten. 536 Zuschauer feierten den Jahresauftakt der Handballstiere begeistert von den Rängen. Die erste Halbzeit haben die Stiere sauber runtergespielt. Robust in der Abwehr, gut gelaunt im Angriff. Die Zahl der Fehler hielt sich in Grenzen. Mit einem 23:17-Pausenstand ging es in die Kabine. Die Trefferzahl hätte jedoch schon zu diesem Zeitpunkt höher ausfallen können, was mit Blick auf die Tordifferenz ja nicht ohne Bedeutung ist.  Mit Beginn der zweiten Hälfte zündeten die Gastgeber den nächsten Turbo und machten das ohnehin schon schnelle Spiel noch rasanter. Nach gut 40 gespielten Minuten kam etwas Hektik ins Spiel, die Statistik wies ein paar mehr Fehler auf. Sehr zur Freude der Zuschauer machten die Stiere auch im (doppelten) Unterzahlspiel einen guten Job, stibitzten sich das Leder für schnelle Konter und trafen weiter und weiter und weiter. Ein insgesamt gut aufgelegter Bahne Lübbert (4 Treffer) packte am Kreis anständig zu, kassierte im Spielverlauf insgesamt drei Zeitstrafen und musste die letzten fünf Minuten demzufolge auf der Tribüne verbringen. Wohltuend treffsicher präsentierte sich der Rückraum: Tim Schwaß (8), Matti Wagner (5), Ole Präckel (4) und Siebenmeter-Routinier Tim Dethloff (6/3) trugen deutlich zum Erfolg bei. Zum Zuge kamen aber auch die Außenspieler: Justin Wolf (6) und Demian Linke (5) zirkelten aus spitzem Winkel in die Maschen. Alle zusammen brachten es auf die besagten 42 Tore in einem sehr sehenswerten Begegnung. Das macht Vorfreude auf das nächste  Heimspiel. Am Sonntag, 4. Februar, empfangen die Handballstiere den Tabellenführer vom LHC aus Cottbus. Mit aktuell 24:2-Punkten mussten sich die Favoriten aus der Lausitz erst ein einziges Mal und äußerst knapp geschlagen geben: ausgerechnet bei ihrem Heimspiel gegen die Schweriner. „Wir freuen uns bei diesem Spitzenspiel auf ganz viel Unterstützung von den Rängen“, sagt Matti Wagner. Der Stierekapitän führt sein Team am kommenden Samstag beim derzeit Zweitplatzierten, dem Grün-Weiß Werder auf die Platte.Barbara Arndt Raatz, Sarrach, Lampe – Linke 5, Wolf 6, Präckel 4, Hubenko 1, Lübbert 4, Finkenstein, Schulz 2, Maiboroda, Wagner 5, Dethloff 6/3, Christ 1, Schwaß 8 Kompromisslos im Abschluss: Tim Schwaß setzte sich acht Mal durch. Foto DIETMAR ALBRECHT

Lange Spielpause gut genutzt

Mecklenburger Stiere starten mit Fans in eigener Halle die Rückrunde Während die Handballhelden der Nation bei der EM im eigenen Land für Stimmung sorgen, ruhte der Spielbetrieb in den Ligen am Wochenende. Die Handballstiere haben den Jahresbeginn nach einer kurzen Regenerationsphase vornehmlich für Aufgaben im Bereich Kraft, Athletik, Sprintausdauer und Laufen genutzt. „Jetzt stehen wir komplett im Balltraining und widmen uns neuen theoretischen Themen“, sagt Coach Robert Schneidewind. Oft erschwert eine lange spielfreie Zeit den Wiedereinstieg in den Spielbetrieb. „Deshalb haben wir den Fokus zunächst auf Erholung gesetzt. Alle müssen mal den Kopf frei bekommen und Kraft für die Rückrunde tanken. Eine solche Phase bietet jedoch die Möglichkeit, an der Athletik zu arbeiten, die Zeit für Gespräche und neue Impulse zu nutzen. Genau das haben wir gemacht“, berichtet der Trainer. Mit Freude sehen Robert Schneidewind und Teo Evangelidis, dass Verletzungen auskuriert wurden und die eine oder andere Erkrankung überstanden ist. „Die Männer konnten sich die Zeit nehmen, wieder richtig fit zu werden. Das ist sehr wichtig, denn mit dem Start in die Rückrunde warten neue Herausforderungen auf uns.“ Trainergespann und Mannschaft freuen sich sehr, mit dem Spiel am 21. Januar gegen den Bad Doberaner SV in eigener Halle und mit vielen Fans die erste Rückrundenpartie zu absolvieren. „Es gibt viele positive Emotionen und eine hohe Erwartungshaltung an das eigene Spiel. Wir wollen energiegeladen in die Begegnungen gehen“, so Robert Schneidewind.  Für ihn und die Mitstreiter im Verein steht fest, dass die bisherigen Ziele gut erfüllt wurden. „Es lief wie erhofft. Wir sind in der Oberliga Ostsee-Spree ankommen und haben mit dem Abstieg nichts zu tun. Zum Ende der Hinrunde mussten wir durch viele Ausfälle leider ein paar Punkte abgeben“, bilanziert Robert Schneidewind. Das Team überwinterte mit 14:12-Punkten auf Platz sechs der Tabelle. Zur Analyse gehören auch einige Rückschlüsse. „Die Idee, eine hungrige und junge Mannschaft – verstärkt mit zwei bis drei erfahrenen Spielern – aufzubauen und zu entwickeln, geht bisher auf. Qualität und Emotionen wollen wir weiter als Schlüssel in der Liga nutzen. Dabei haben wir unsere Leistungen und die Entwicklung fest im Blick.“  Ein Großteil der Spieler kennt sich seit sehr vielen Jahren. „Das stärkt natürlich den Zusammenhalt und fördert einen offenen, konstruktiven Umgang. Jeder bringt sich ein. Freude und Offenheit für neue Ideen sind zu spüren.“  Der Start in die Rückrunde beinhaltet einige Aufgaben des Trainerteams. „Wir wollen unsere Spielidee vorantreiben, mutiger und dominanter auftreten“, beschreibt Robert Schneidewind den Ansatz für erfolgreiche Partien in den nächsten Wochen. Wie viel Potenzial in der ersten Männermannschaft der Mecklenburger Stiere steckt, haben die Schweriner Handballer nennenswert unter Beweis gestellt – beispielsweise beim herausragenden Auswärtssieg gegen den Tabellenersten LHC Cottbus.  „Für uns geht es auch darum, den Kader zu halten und punktuell zu verstärken sowie weiter am professionellen sportlichen Umfeld zu arbeiten.“ Nicht mehr für die Stiere auflaufen wird Christos Nikolaidis. Er hatte bereits zum Jahreswechsel die Mannschaft verlassen und setzt seinen Weg in Hamburg fort.  Barbara Arndt Am Sonntag wollen die Handballstiere gegen den Bad Doberaner SV in heimischer Kulisse punkten. Foto: Barbara Arndt

In der Crunchtime Punkte verloren 

Mecklenburger Stiere unterliegen Fortuna Neubrandenburg 36:37 (20:19) Alles war für das Fest angerichtet: Die Mecklenburger Stiere boten in der letzten Partie dieses Jahres ihren Fans in eigener Halle ein spannendes, unglaublich schnelles und kampfbetontes Spiel. Gleich mehrfach waren sie im Laufe der Partie gegen den SV Fortuna Neubrandenburg auf fünf, einmal sogar sechs Tore Vorsprung davongezogen. Doch wie heißt es so schön: Ein Derby hat seine eigenen Gesetze. Und die fielen dieses Mal zugunsten der Gäste aus der Vier-Tore-Stadt aus. Denn die gewannen am Ende zwar nur mit einem Treffer, konnten aber beide Punkte aus der Stiere-Heimstatt entführen. Die unglückliche Niederlage müssen sich die Gastgeber selbst zuschreiben. Ihnen fehlte am Ende ein Stück weit das glückliche Händchen und noch mehr die Qualität herausragender Spielführung. Mit dem 36:37 (20:19) verabschieden sich die Handballstiere in die Weihnachtspause. Es ist bedauerlich, aber nicht zu ändern: Abermals musste das Team des Trainergespanns Robert Schneidewind und Teo Evangelidis sowie Betreuer Wolfgang Heuer auf einen deutlich dezimierten Kader zurückgreifen. Verletzungen, akute Ausfälle – es fehlte einfach an Stammpersonal. Dennoch machten die Männer auf der Platte einen guten Job und überzeugten mit kampfbetontem Spiel über weite Phasen. Herausragend in dieser Partie war das Anspiel an Kreisläufer Bahne Lübbert, der gleich zehnmal selbst einnetzen konnte und darüber hinaus für so manchen Assist sorgte. Auch Yannick Ratz im Tor ließ mit sehenswerten Paraden die Fans auf der nahezu ausverkauften Tribüne jubeln.  Die Gastgeber brauchten eine Viertelstunde, um sich erstmals auf drei Treffer abzusetzen (11:8, 15.). Stück für Stück eroberten sie Räume in der rasanten und umkämpften Partie. In der 21. Minute traf Justin Wolf zum 16:10. Das war so ganz nach dem Geschmack der insgesamt 577 Zuschauer, die sich ein Weihnachtsgeschenk in Form von zwei Punkten ihrer Handballstiere erhofften. Eine starke Körpersprache und wenig Fehler schienen ein gutes Rezept gegen die Gäste aus Neubrandenburg zu sein. Doch die Fortunen, klug gelenkt, kamen näher und kämpften sich zum 20:19-Halbzeitstand zurück. Nach Wiederanpfiff begann ein Krimi, der erst zu Beginn der Crunchtime ein wohlwollendes Gefühl auf den Ringen auslöste. Mit seinem zehnten Treffer markierte Bahne Lübbert in der 49. Minute einen Vier-Tore-Vorsprung (31:27) und damit den höchsten Abstand zum Gäste-Team in der zweiten Runde. Die Messen waren jedoch nicht gesungen. Eineinhalb Minuten später (31:29, 50.) waren die Gäste gefährlich nah dran. Noch in der 53. Minute wagten die Fans zu hoffen, mussten dann aber ansehen, wie der Vorsprung (33:30) zusehends dahinschmolz. Fortan waren starke Nerven gefragt: Dreimal Gleichstand (34:34, 57.; 35:35, 58.; 36:36, 59.), eine unglückliche 2-Minutenstrafe für die Stiere und fehlende Nerven, das Spiel wenigstens zu einem Unentschieden zu bringen. Toni Breitenbach erzielte acht Sekunden vor Abpfiff den Siegtreffer für die Neubrandenburger, während die Stiere die verbleibenden acht Sekunden nicht mehr für sich nutzen konnten. Nach einer langen Spielpause laden am 21. Januar die Mecklenburger Stiere zum Start in die Rückrunde ein. Dann kommt der Bad Doberaner SV in die Landeshauptstadt. Barbara Arndt Raatz, Sarrach, Lampe – Fröbel, Linke 5, Wolf 5, Hubenko 1, Lübbert 10, Warnst, Maiboroda, Dethloff  6/3. Christ 2, Schünemann L.

Sich selbst ein Geschenk machen

Mecklenburger Stiere empfangen am dritten Advent SV Fortuna Neubrandenburg Zum letzten Spiel in diesem Jahr und gleichzeitig zum Abschluss der Hinrunde empfangen die Mecklenburger Stiere am dritten Advent den SV Fortuna Neubrandenburg. Das Trainergespann Robert Schneidewind und Teo Evangelidis sah sich in der Trainingswoche mit einigen Vakanzen konfrontiert, hofft aber, mit einem stärkeren Kader in die Partie gehen zu können. „Wir möchten die guten Erkenntnisse aus den vorangegangenen Partien mit in diese Begegnung nehmen und unseren Fans ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk in Form eines Heimsieges unter den Tannenbaum legen“, sagt Nach Robert Schneidewind. Die Mannschaft will alles in die Waagschale werfen, damit das gelingt. „Wir sind durchaus zuversichtlich, ein gutes und am Ende erfolgreiches Spiel abzuliefern.“ Trotz des Optimismus nehmen die Handballstiere ihre Aufgabe in der Vorbereitung sehr ernst. „Neubrandenburg präsentiert sich recht offensiv. Wir müssen uns auf unterschiedliche Deckungssysteme einstellen. Unsere Gäste zeigen Nehmerqualitäten und haben einige Male über knappe Ergebnisse ihren Erfolg erzielt“, so Robert Schneidewind.  Die Handballstiere wollen sich am Sonntag belohnen. „Dafür dürfen wir allerdings keine Minute nachlassen und müssen bis zum Schluss durchziehen. Das klingt nach einer bekannten Weisheit, aber tatsächlich liegt es an uns, dem Spiel unsere Prägung zu geben. Geschenkt wird uns vom Gegner definitiv nichts!“ Anpfiff ist am familienfreundlichen Sonntag um 16 Uhr. Der Verein sorgt erneut für ein weihnachtliches Ambiente und freut sich auf eine volle Halle. Tickets erhalten alle Handballfreunde online über die Homepage www.mecklenburgerstiere-schwerin.de oder an der Tageskasse. (ba) Die Mecklenburger Stiere möchten am Sonntag mit ihren Fans in eigener Halle feiern. Foto: Barbara Arndt

Kaltschnäuzigkeit hat gefehlt

Mecklenburger Stiere verlieren Partie beim MTV Altlandsberg 33:26 (18:15) Mit acht etatmäßigen Spielern und vier Anschlusskadern reisten die Mecklenburger Stiere am Sonnabend zum MTV Altlandsberg. Dort hatten sie zu später Stunde ihre zwölfte Partie in der Oberliga Ostsee-Spree zu bestreiten. Die Rahmenbedingungen waren alles andere als optimal. „Es gibt eben Phasen, in denen man als Coach nicht aus dem Vollen schöpfen kann. Die Niederlage ging an diesem Wochenende leider in Ordnung. Die Höhe allerdings nicht“, resümiert Trainer Robert Schneidewind. Die erste Halbzeit verlief auf Augenhöhe. Fünf Minuten vor dem Kabinengang lagen die Gastgeber nur mit einem Tor vor (15:14, 25.). Unglücklicherweise versäumten es die Schweriner, den Anschluss bis zum Pausenpfiff (18:15) zu halten. Mit Blick auf den Kader war Improvisieren angesagt. Allerdings setzte Robert Schneidewind erneut auf Vorgaben, die er mit dem Team erarbeitet hatte. „Über weite Strecken gingen die Sachen auf, die wir vorbereitet hatten“, schätzt er ein. „Allerdings folgten zwei Phasen, in denen wir sehr unkonzentriert agierten.“ Altlandsberg nutzte die Chance, auf und davon zu ziehen (26:20, 47.; 30:22, 52.). Mit mehr Geduld und Ruhe im Angriff hätten die Handballstiere an dieser Stelle sicher ein besseres Ergebnis erzielen können. „Einstellung und Kampf stimmten auch heute“, lobt Robert Schneidewind. „Kopf, Disziplin und Kaltschnäuzigkeit fehlten uns heute allerdings.“ Und es fehlten die Akteure des Rückraums, sodass Schlussmann Marty Lampe diese Partie als Feldspieler absolvierte. Nach einem missglückten Siebenmeter-Versuch gelang es ihm kurz vor Ende der Partie, seinen ungewohnten Einsatz mit dem Tor Nummer 26 für sein Team zu dokumentieren.  „Wir sind uns allerdings sicher, dass wir wertvolle Erkenntnisse im Hinblick auf die weitere Saison aus dem Spiel mitnehmen konnten“, so Trainer Schneidewind. Jetzt liegt der Fokus zu 100 Prozent auf der Vorbereitung des Derbys am dritten Advent. Die Mecklenburger Stiere empfangen, dann hoffentlich personell wieder stärker, Fortuna Neubrandenburg in eigener Halle. Zur letzten Begegnung in diesem Jahr wollen die Schweriner ihre Fans noch einmal mit einem tollen Spiel erfreuen und natürlich mit zwei Punkten kurz vor dem Fest beschenken. Anpfiff ist wie gehabt um 16 Uhr in der Sporthalle Hamburger Allee 240. (ba) Raatz, Sarrach – Linke 2, Lampe 1, Hubenko, Große 3, Lübbert 2, Warnst, Finkenstein 6, Schulz 2, Maiboroda, Dethloff 10/6 Marty Lampe agierte in Altlandsberg nicht als Schlussmann, sondern als Feldspieler. Archivbild: Dietmar Albrecht

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